Die keimtötenden Wirkstoffe der Erlenzapfen kann man sich in der Aquaristik hervorragend zu Nutzen machen. Ich verwende wegen der einfacheren Dosierbarkeit einer Lösung aus Wasser und Erlenzapfen. Dazu gebe ich auf 1 Liter Wasser 15 bis 20 Zapfen und lasse das Ganze einige Tage durchziehen. Die entstandene Brühe schütte ich vorsichtig durch eine Salinenkrebssieb, das die schleimigen Brocken zurückhält. Die Lösung lagere ich in einer alten Plastikflasche, in der sich noch einiges an Trübstoffen absetzt. Vor dem Gebrauch fülle ich einen 50ml Glasbecher voll um bei der Dosierung evtl. vorhandene Feststoffe rechtzeitig zu erkennen.
Die beste Erntezeit für die Zapfen ist von November, wenn die Zapfen langsam braun werden bis Mitte Januar. Je länger die Zapfen der Witterung ausgesetzt sind, desto weniger Wirkstoffe beinhalten sie. Nach dem Sammeln trockene ich die Zapfen und schüttele sie in einem Eimer mit Deckel kräftig durch. Dadurch fallen die Samen heraus und belasten das Aquarienwasser nicht mehr unnötigerweise.
Junge einzeln stehende Erlen haben oft grossen Zapfen, was die Sammelerei doch wesentlich einfacher macht.
08/2009: Als Alternative habe ich Seemandelbaum-, grüne Walnuss-, Eichen- und Buchenblätter ausprobiert. Am besten hat sich die Erlenzapfenlösung als Zugabe zu Panzerwelseier bewährt. Da ich beim Ansäuern von weichem Wasser mit Torffaser kein so richtiges Händchen habe, benutze ich am liebsten Erlenzapfen. Die säuern nicht so viel an, erzeugen aber einen schönen Braunstich, den Betta, Boraras und Co. so gerne haben.